Die Annahme, dass die Managementzukunft besonders im Bereich des Intellektuellen Kapitals liegt, lässt sich direkt auf Bewerbungs- und Stellenbesetzungsverfahren übertragen. Während die klassischen Produktionsfaktoren – Arbeit, Kapital, Boden – weitgehend optimiert und gemanagt sind, ist der Bereich der „weichen“ Faktoren, wie Motivation, Kreativität, Teamfähigkeit oder kulturelle Passung, in vielen Unternehmen noch wenig systematisiert.
Gerade in Bewerbungsprozessen zeigt sich zunehmend, dass Fachwissen allein nicht ausreicht. Soft Skills wie Kommunikationsfähigkeit, Anpassungsvermögen, Innovationskraft und emotionale Intelligenz sind oft ausschlaggebend dafür, ob ein Bewerber langfristig erfolgreich im Unternehmen ist. Diese Faktoren sind jedoch schwer zu messen und werden häufig als subjektiv oder schwer greifbar betrachtet – ähnlich wie das Intellektuelle Kapital im Unternehmen.
Die Managementzukunft in diesem Bereich könnte darin liegen, bessere Methoden und Verfahren zu entwickeln, um diese „weichen“ Faktoren objektiver zu bewerten. Dazu könnten moderne Technologien wie KI-gestützte Analysen von Persönlichkeitsprofilen, simulationsbasierte Tests oder umfassendere Feedbackverfahren beitragen. Unternehmen, die in der Lage sind, diese Faktoren zu identifizieren, zu messen und gezielt zu fördern, werden im Wettbewerb um Talente im Vorteil sein.
Letztlich sind es gerade diese „milde belächelten“ weichen Faktoren, die oft den Unterschied zwischen einer guten und einer herausragenden Besetzung ausmachen – und damit auch den langfristigen Unternehmenserfolg maßgeblich beeinflussen.