In der Finanzwelt dominieren harte, quantifizierbare Daten wie BIP, Beschäftigungsquoten oder Steueraufkommen. Doch für eine umfassende Standortbewertung sind auch schwer messbare Faktoren
entscheidend, wie Innovationskraft, Lebensqualität, Bildungsniveau oder politische Stabilität.
Warum sind „weiche Faktoren“ für Standortanalysen so schwer messbar?
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Subjektivität – Die Wahrnehmung von Faktoren wie Lebensqualität oder Unternehmenskultur variiert stark.
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Datenlücken – Es gibt keine standardisierten Messmethoden für viele immaterielle Standortvorteile.
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Verzögerte Wirkung – Der Einfluss weicher Faktoren zeigt sich oft erst langfristig in wirtschaftlichen Erfolgen.
Lösungsansätze zur besseren Messbarkeit
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KI-gestützte Datenanalysen: Neue Modelle nutzen Machine Learning, um qualitative Standortmerkmale aus Social Media, Umfragen und Expertenmeinungen zu quantifizieren.
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Indexbildung & Scoring-Modelle: Kombinierte Indizes wie der „Global Innovation Index“ oder der „Ease of Doing Business Index“ machen immaterielle Standortvorteile vergleichbar.
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Big Data & Sentiment-Analysen: Echtzeitauswertung öffentlicher und wirtschaftlicher Daten kann Stimmungsbilder und Trends frühzeitig erkennen.
Fazit: Die Standortbewertung muss sich weiterentwickeln und sowohl harte als auch weiche Faktoren integrieren. KI und datengetriebene Analysemethoden bieten neue Chancen, um auch
immaterielle Standortqualitäten objektiver darzustellen.
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