In der Geschichte gab es immer wieder Akteure – ob Staaten, Ideologien, Unternehmen oder Einzelpersonen – die glaubten, Menschen zu ihrem "Glück" zwingen zu müssen. Dabei lassen sich grob drei Hauptmotivationen unterscheiden:
Macht und Kontrolle:
Autoritäre Regime oder Ideologien versuchen oft, eine bestimmte Vorstellung von Glück oder Wohlstand durchzusetzen, weil es ihre Herrschaft stabilisiert. Beispiele
sind utopische Gesellschaftsentwürfe, die in der Realität oft zur Unterdrückung führten.
Ökonomischer Nutzen:
Unternehmen und Märkte beeinflussen Konsumentenverhalten, indem sie bestimmte Lebensstile oder Bedürfnisse erzeugen – oft unter dem Deckmantel von
Glücksversprechen. Wer definiert, was Glück bedeutet, kann davon finanziell profitieren.
Überzeugung und Missionierung:
Manche Akteure handeln aus echter Überzeugung, dass sie wissen, was "das Beste" für andere ist – sei es durch Religion, Ideologie oder soziale Bewegungen. Auch wenn
dies gut gemeint sein kann, bleibt die Frage, ob es wirklich dem Wohl des Einzelnen dient.
Letztlich ist Zwang zum Glück paradox – Glück ist ein subjektives Empfinden, das nicht von außen verordnet werden kann. Ein freier Mensch muss selbst entscheiden dürfen, was Glück für ihn bedeutet.
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