Wirtschaft – kann man die Qualität eines Startup-Geschäftsmodells bewerten und den wahrscheinlichen Erfolg berechnen?

 

SALVE,

Nichts ist mehr so wie es war………………..

 

Sensibilität wahren – Trägheit vermeiden: jeder Gründer befindet sich in der klassischen Situation eines Entscheiders und der Entscheidungsfindung. So kann beispielsweise eine gute Geschäftsidee zum Scheitern verurteilt sein, wenn die Entscheidungsstärken eines Gründers nicht dazu ausreichen, sie in die Praxis umzusetzen. Ein Gründer mag über noch so viele Stärken verfügen, ohne eine gute Geschäftsidee ist er aber aufgeschmissen. Wenn man beide Kriterien, nämlich Qualität der Geschäftsidee und Entscheidungsstärken miteinander verknüpft, so dürften die beiden folgenden Verbindungpaare zu Ergebnissen mit der größten Wahrscheinlichkeit führen (Bewertungsstufen: outstandig, good, average und poor) :

 

A: Qualität der Geschäftsidee: outstanding, Entscheidungsstärken: outstanding, wahrscheinliches Ergebnis: Erfolg

B: Qualität der Geschäftsidee: poor, Entscheidungsstärken: poor, wahrscheinliches Ergebnis: Misserfolg, Scheitern

 

Fragezeichen ergeben sich bei den beiden anderen Kombinationen:

 

C: Qualität der Geschäftsidee: outstanding, Entscheidungsstärken: poor, wahrscheinliches Ergebnis?

D: Qualität der Geschäftsidee: poor, Entscheidungsstärken: outstanding, wahrscheinliches Ergebnis?

 

Im Hinblick auf Entscheidungsstärken des Gründers, gegebenenfalls unterstützt durch eine gezielte Anwendung von Entscheidungstechniken wäre vor allem die Kombination C: Qualität der Geschäftsidee: outstanding, Entscheidungsstärken: poor, wahrscheinliches Ergebnis? von großem Interesse.

 

Damit soll nicht behauptet oder unterstellt werden, ein Gründer sei trotz hervorragender Geschäftsidee für deren Umsetzung ungeeignet. Dem würde schon widersprechen, dass er zum Entwickeln einer hervorragenden Geschäftsidee fähig war. Es soll daher vielmehr angenommen werden, dass der Entscheider über eine Reihe von guten Qualitäten verfügt, diese aber erst so richtig zum Tragen kommen und Wirkung entfalten können, wenn im späteren Geschäftsleben die richtigen Entscheidungen getroffen werden.

 

Denn trotz sonstiger Qualitäten beispielsweise eines Gründers könnten diese zunichte gemacht werden, wenn schwerwiegende Fehlentscheidungen getroffen werden. Es sollte daher versucht werden, sich mit einigen grundsätzlichen Entscheidungssituationen zu beschäftigen. Dabei sollten Entscheidungstechniken nicht isoliert sondern immer nur mit ihren Verbindungen zur individuellen Person des Entscheiders gesehen werden.

 

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Um die Qualität eines Startup-Geschäftsmodells zu bewerten und dessen Erfolgswahrscheinlichkeit abzuschätzen, können unterschiedliche qualitative und quantitative Methoden eingesetzt werden.:

Bewertung der Qualität eines Startup-Geschäftsmodells

Kriterien zur Bewertung:

Kundennutzen:

Löst das Geschäftsmodell ein konkretes Problem?

Gibt es eine klare Zielgruppe (Problem-Solution-Fit)?

Wie hoch ist der Mehrwert für den Kunden?

Marktpotenzial:

Wie groß ist der Markt? (TAM, SAM, SOM-Analyse)

Ist der Markt wachsend, stabil oder rückläufig?

Gibt es bereits Wettbewerber, und wie gut ist die Differenzierung?

Skalierbarkeit:

Kann das Geschäftsmodell schnell wachsen (z.B. durch digitale Produkte oder Plattformen)?

Wie sehen die Kostenstrukturen im Wachstum aus (z.B. Fixkosten, Margen)?

Einnahmequellen und Preisgestaltung:

Wie verdient das Unternehmen Geld? (Einmalverkäufe, Abonnements, Transaktionsgebühren, etc.)

Sind die Preise wettbewerbsfähig und nachhaltig?

Ressourcen und Fähigkeiten:

Verfügt das Team über relevante Expertise und Netzwerke?

Wie stark ist das Produkt oder die Dienstleistung technologisch oder organisatorisch abgesichert?

Risiken:

Gibt es rechtliche, technische oder operative Risiken?

Wie abhängig ist das Geschäftsmodell von externen Faktoren?

Innovation

Handelt es sich um ein innovatives Konzept, das schwer zu kopieren ist?

Gibt es einen Wettbewerbsvorteil (USP)?

Berechnung der Erfolgswahrscheinlichkeit

Eine gängige Methode, die Erfolgswahrscheinlichkeit eines Geschäftsmodells zu quantifizieren, ist der Einsatz einer gewichteten Bewertungsmatrix, die qualitative und quantitative Faktoren kombiniert.

Weighted-Scoring-Methode (Punktbewertungsverfahren)

Mit dieser Methode lassen sich verschiedene Faktoren des Geschäftsmodells mit Gewichten versehen, um eine finale Erfolgsbewertung zu berechnen.

Schritte der Methode:

Faktorenliste erstellen (z.B. Kundennutzen, Marktpotenzial, Teamqualität, usw.).

Gewichtung der Faktoren (z.B. Kundennutzen: 30 %, Marktpotenzial: 25 %, Teamqualität: 20 %, Skalierbarkeit: 15 %, Risiken: 10 %).

Bewertung der Faktoren (z.B. auf einer Skala von 1 bis 10 für jedes Kriterium).

Multiplikation der Bewertungen mit den jeweiligen Gewichtungen.

Summe der gewichteten Punkte berechnen.

Beispiel für eine Berechnung:

Faktor

Gewichtung (%)

Bewertung (1-10)

Ergebnis (Gewicht × Bewertung)

Kundennutzen

30

8

2,4

Marktpotenzial

25

7

1,75

Teamqualität

20

9

1,8

Skalierbarkeit

15

6

0,9

Risiken (umgekehrt)

10

5

0,5

Gesamtergebnis

100

 

7,35

 

Interpretation:

Ein Endwert von über 8 zeigt eine sehr hohe Erfolgswahrscheinlichkeit.

Werte zwischen 6 und 8 deuten auf ein solides Geschäftsmodell hin.

Werte unter 6 legen nahe, dass noch Schwachstellen vorhanden sind.

 

Monte-Carlo-Simulation für komplexe Modelle

Wenn Unsicherheiten oder Variablen schwer zu bewerten sind, kann eine Monte-Carlo-Simulation angewendet werden. Sie simuliert unterschiedliche Szenarien durch wiederholte Berechnungen mit zufällig variierenden Eingabewerten, um die Erfolgswahrscheinlichkeit zu ermitteln.

Anwendung:

Identifiziere unsichere Variablen (z.B. Umsatzwachstum, Kosten, Kundengewinnungsrate).

Lege Verteilungen für jede Variable fest (z.B. normal, logistisch).

Simuliere viele mögliche Szenarien (z.B. 10.000 Durchläufe).

Analysiere die Erfolgswahrscheinlichkeit basierend auf den Ergebnissen.

 

Ergebnis: Ein Startup-Geschäftsmodell sollte immer unter Berücksichtigung von Faktoren wie Kundennutzen, Marktpotenzial, Team und Skalierbarkeit qualitativ bewertet werden. Methoden wie die Weighted-Scoring-Methode helfen, eine Erfolgswahrscheinlichkeit strukturiert zu berechnen und Entscheidungen datenbasiert zu treffen. Für komplexere Situationen bieten sich quantitative Simulationen wie die Monte-Carlo-Methode an.

 

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J. Becker Contentmanagement
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Manchmal braucht man eine Geschichte, um Zusammenhänge plastisch zu beschreiben. Erzählte Sachverhalte sind leichter verstehbar.

Eigenverleger, die mehrere (vielleicht sogar viele) Bücher erstellen (wollen), dürfen Entwicklungen nicht aus den Augen verlieren, was sich beim Kauf von Inhalten tut. Alternativen zum Inhalteverschenken rücken stärker in den Vordergrund: der Druck von im Printgeschäft wegbrechenden Umsätzen ist einfach zu groß. Zwar werden ständig neue Ideen auf den Markt gespült, um wegbrechende Printerlöse aufzufangen. Den Stein des Weisen aber scheint noch niemand gefunden zu haben. 

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Jeder neue junge Text hat Eltern als Urheber in der Vergangenheit. Künstlichen Intelligenz (KI) bewirkt weltweit einen Umbau der Gesellschaften. Und vielleicht sogar ähnlich radikal wie vor Jahrtausenden durch die Erfindung der Schrift. Frage: Braucht man überhaupt noch Menschen, um Literatur, Bilder oder Musik zu schaffen? Was kann ein Künstler, was die Maschine nicht kann oder zumindest einmal können wird? 

J. Becker Denkstudio

Eigenverlegern reicht es nicht mehr, eine reine Plattform oder ein Vehikel für fremde Inhalte zu sein. Sie wollen eigene und exklusive Inhalte liefern, die Substanz haben. Es geht darum, Leser und Nutzer an sich zu binden, indem ihnen etwas geboten wird, das es sonst nirgendwo gibt. Inhalte als Monopol: Für Eigenverleger könnte sich hier eine Marktlücke auftun. Sie müssen eine Konkurrenz durch Netzwerke eher weniger befürchten. 

Obwohl sie immer da ist, die Zeit, jeden Tag und jede Stunde, ist sie schon wieder verschwunden, vergangen. Wo bleibt sie nur die ganze Zeit? Damit man sich ihr mit ganzer Muße widmen kann? Zeit ist Geld, so heißt es. Zeit und Verdienst sind oft zwei Seiten der gleichen Medaille, sind untrennbar aneinander und miteinander gekoppelt. Trotz aller Erfindungen und Versprechungen wie Auto oder Zug, wie Wasch- oder Spülmaschine, wie Computer oder Smartphone, wie vieler anderer Dinge mehr: immer scheint sie knapp bemessen, die Zeit. Vieles, alles lässt sich bereits vom Sofa aus einkaufen, niemand muss noch stundenlang anstehen. Trotz allem scheint Zeitnot ein ständiger Begleiter. Niemand ist vor Eile und Stress geschützt: meinte man noch eben alle Zeit der Welt zu haben, ist sie schon wieder verschwunden. Wohin? Vieles im Arbeitsleben ist effizienter und effizienter geworden, die Hilfsmittel immer raffinierter. Und doch wird alles immer komplexer, die Belastungen haben (statt weniger zu werden) zugenommen. Wenn etwas knapp ist, ist es nach den Gesetzen der Wirtschaft meist auch teuer. Das schreit geradezu danach, knapp bemessene (Frei)zeit zu maximieren und jede verfügbare Minute möglichst optimal zu nutzen. Immer umfangreichere Freizeitangebote können so leicht zu einer Entscheidungsfalle der Komplexität werden. Besser wäre vielleicht, einmal überhaupt nichts zu tun und nur danach zu schauen, wo sie denn bleibt, die allzu flüchtige Zeit.

Digitalisierung und Vernetzung haben zwei Gesichter: Fortschrittlichen  Elementen des Internets steht eine ungehemmten Ausspähung und Vermarktung privater Daten gegenüber. Licht und Schatten der Digitalisierung könnten in ein schädliches Ungleichgewicht gelangen. Idealtypische Betrachtungen dürfen eine dringende Risikoanalyse nicht verdecken oder gar blockieren. Big  Data ist unter uns, tagtäglich unser Leben beeinflussend, wenn nicht sogar bereits bestimmend. Einen wirksamen Schutz davor gibt es wohl nicht. Also braucht es Wachsamkeit gegen die Gefahren des vielfachen Missbrauchs. Potenziale und Gefahren müssen identifiziert und gegeneinander gewichtet werden. Die Wege zu intelligenten Fabriken und smarten Büros verlangen nach Unmengen von Daten und gehen mit gravierenden Umbrüchen und massiven Veränderungen einher. Die technische Machbarkeit des lückenlosen Tracking von Bewegungen und Tätigkeiten muss auf das hinterfragt werden, was gewollt oder hinnehmbar sein soll.

Da der Druck zunimmt, permanent an der Karriere arbeiten zu müssen, gibt es kaum noch jemanden, der sich einfach auch einmal treiben lässt. Wenn aber Karrieren bis auf das i-Tüpfelchen geplant werden, geht leicht der Blick für das Neue, d.h. Kreativität verloren. Ein Treibholzeffekt dagegen wäre eine gesunde Mischung, selbst das Schiff zu steuern, sich aber trotzdem von Zeit zu Zeit auch treiben zu lassen (sich dem Zufall und Bauchgefühl öffnen), um an neuen Ufern zu landen. „Eine Gesellschaft, die nur zwischen richtig und falsch, schwarz und weiß, like und dislike unterscheidet, verzichtet auf die Empfänglichkeit für Zwischentöne. Denn Menschen sind keine rationalen Denker und Entscheider, sondern unterschätzen oft den Zufall oder verwenden Urteilsheuristiken, um sich in der komplexen Welt rascher zurechtzufinden.“ Wenn man das, was man nicht sehen will, nicht mehr wahrnimmt, kommt es zu einer Über- oder Unterbewertung von Informationen (einschließlich des systematischen Auslassens). Es kommt zu  Fällen verzerrter Wahrnehmung wie beispielsweise: kann ein Kandidat in einer mündlichen Prüfung die erste Frage nicht beantworten, die nächsten aber perfekt, erhält der schlechte Ersteindruck dennoch häufig ein besonderes (unangemessenes) Gewicht. Vor dem Hintergrund von Fragen wie: warum gelingt dem einen eine große Karriere? warum versackt manch großer Geist in der Bedeutungslosigkeit? ergibt sich oft als Antwort, dass hierbei das Phänomen „Zufall“ mitregiert habe. Der Zufall ist ein Wesen mit vielen Gesichtern. So hat er eine schöpferische Seite (mit der Macht des Zufalls finden, wonach man nicht gesucht hat), kann aber auch Angst machen, weil er sich nicht planen lässt. Viele grandiose Entdeckungen erweisen sich als zufällige Beobachtungen von etwas ursprünglich überhaupt nicht Gesuchtem (so wurden Amerika, Penicillin, Sillikon und der Teebeutel entdeckt). „Der Zufall begünstigt einen vorbereiteten Geist“. Erfolg haben oft die, die aufstehen und nach den von ihnen benötigten Zufällen Ausschau halten. Eine Übung: für drei Entwickler einer Lösung liegt ein Buch von 666 Seiten bereit, alle drei würfeln nach dem Zufallsprinzip. Drei Würfe bestimmen jeweils die Seitenzahl: Hunderter, Zehner, Einer. Das erste Wort auf der erwürfelten Seite dient als Inspirationsquelle. Es geht darum, Abstand zu nehmen von dem Gedankenpfad, auf dem man unterwegs ist.

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Die Spieltheorie ist ein Versuch, bei einem Spiel die wahrscheinlichen Verhaltensweisen der Mitspieler zu kalkulieren, d.h. mathematisch zu erfassen. An sich wäre die Geldanlage ein langweiliges Geschäft. Ausgenommen für Menschen mit so etwas wie einem Spielerinstinkt, die sich diese Neigung auch etwas kosten lassen. Investments am Kapitalmarkt, d.h. der Kauf von Wertpapieren ist praktizierte Massenpsychologie: man muss nur besser als die Masse erraten, wie die Masse sich verhalten wird. Also ein komplexer n-Personen-Vorgang als ein komplexes Spiel. Jeder will dabei einen möglichst großen Gewinn machen. Ein faszinierendes Spiel, indem viele ganz darin aufgehen und Geld als Wertmesser für Erfolg betrachten. Auch spielen manche nichts des Geldes sondern des Spieles wegen. Wer dieses Spiel nicht versteht, sollte ihm so lange nicht trauen, bis er es versteht. Trotz aller Computer, Statistiken und Modelle sind Geldspiele so verwirrend wie je zuvor. Wenn man dabei seiner Intuition folgt, heißt dies, dass man zunächst einmal sich selbst erkennen muss: als ein Mensch mit Emotionen, Vorurteilen und unbewussten Reaktionen. Geldspiele sind ein Weg, herauszufinden, wer man eigentlich ist. Ein Weg, der manchmal sehr kostspielig sein kann. Für den, der nicht weiß, wer er wirklich ist, für den ist die Börse oft ein teurer Ort. „Man muss imstande sein, mit jeder Situation fertig zu werden, ohne seine Gelassenheit zu verlieren oder sich von Gefühlen überwältigen zu lassen. Man muss ohne innere Unsicherheit handeln.“ Geldspiele basieren auf einer Reihe von grundlegenden Wahrheiten und Regeln, Die große Unbekannte ist die weite Welt der Emotionen. Diagramme und Charts sind eigentlich immer nur Abbilder von Gefühlswelten. Die zahlreichen Aktienanalytiker wollen eigentlich immer nur recht haben, ihr Ego braucht die Droge, recht zu haben. Manchmal ist es ihnen fast lieber, recht zu behalten, als Geld zu verdienen. Um nicht unterzugehen, müssen müssen sie am Ende aber öfters recht als unrecht haben. Wenn die Masse der Anleger irrational handelt, sollte man sich fragen, ob man sich nicht besser aus ihr heraushalten sollte. Denn die stärksten Emotionen auf dem Wertpapiermarkt sind Habgier und Angst. Bei steigenden Kursen kann man diese Habgier schon fast körperlich fühlen. Ebenso die Angst, wenn bei fallenden oder gar einbrechenden Kursen die Zuversicht dahin schmilzt. Ein festes Ichbewusstsein bietet einen Schutz, sich vom Tohuwabohu der Märkte nicht kirre machen zu lassen. Immer wieder muss man sich vor Augen führen, dass eine Aktie nie weiß, dass sie einem gehört. Alle Emotionen und Gefühle, die mit dem Kauf oder Verkauf von Aktien verbunden sind, werden von diesen Aktien zu keinem Zeitpunkt geteilt. Ihnen ist es völlig egal, um wie viel Prozent sie steigen oder fallen. 

Das Datenvolumen im Internet wächst rasant weiter. So wie die Staatsbibliotheken alle Büchern sammeln, archiviert auch eine 1996 gegründete Non-Profit-Organisation, das Internet Archive, alte Websites dieser digitalen Bibliothek: Universaler Zugang zum Wissen. Homepages, zum Teil auch weiterführende Links, werden mit Screenshots aufgesammelt. Internet Archive ist das Google historischer Homepages und ist quasi eine Zeitreise in die Geschichte des Internets.

 

 

Ein Problem: das Recht auf Vergessen beschneidet das Recht auf Information. Es geht um die Frage, wer die Geschichte des Internets schreibt. Ziel von Internet Archiv ist es, dieses Feld nicht der Deutungshoheit von Google zu überlassen.

 

Das Internet Archive kämpft gegen das Vergessen an. Alles, was dabei zutage gefördert wird, ist nicht durch Google-Algorithmen vorgefiltert (im Ergebnis nicht verzerrt). Das Netz wird sozusagen in seiner Wirklichkeit abgebildet. So macht J. Lanier bereits seit langem darauf aufmerksam, dass Google und Facebook „außer ihren ausgefeilten Rechenoperationen nicht viel zu bieten hätten, wären da nicht Millionen von Nutzern und Website-Betreibern, die mit ihren Informationen, Audios und Bildern das Internet und damit auch seine größten Datensammler am Leben hielten“. 

J. Becker Denkstudio