„Die Schere zwischen schwachen und starken Standorten öffnet sich.“
„Gefragt wird nach folgenden Einflussvariablen: wie hoch ist das Einkommen je Einwohner? Wie hoch ist die Arbeitslosigkeit? Wie ist die Arbeitsplatzversorgung am Wohnort?“„Es wird angenommen, dass die Wirtschaftskraft an einem Standort eine erklärende Variable für die Höhe der Einkommen der Einwohner ist.“
„Die Wohlfahrt am Standort ist also eine Funktion der Einflussvariablen Standort und Struktur?“
Berechnungsverfahren: zunächst wird die Wirkungsrichtung bestimmt, d.h. ob ein Indikator den Gesamtindex positiv oder negativ beeinflusst. Je nach Wirkungsrichtung werden die Werte entweder mit +1 oder -1 multipliziert und anschließend in eine Standardnormalverteilung mit dem Mittelwert null und einer Varianz von eins transformiert. Die nunmehr standardisierten Werte werden in ein Punktesystem zwischen 0 und 100 transformiert (die maximale Punktzahl von 100 bekommen Indikatoren mit einem Wert, der in einem Bereich des „Mittelwertes aller Rankingstandorte plus 3 Standardabweichungen oder besser“ liegt. Die minimale Punktzahl von null bekommen Indikatoren mit „Mittelwert aller Rankingstandorte minus 3 Standardabweichungen oder schlechter“. Dazwischen wird linear interpoliert.
Gewichtung: der Index setzt sich zu je 50 % aus den Zielgrößen (Wohlstand und Arbeitsmarkt) und den Einflussfaktoren (Standort und Struktur) zusammen. In die Zielgröße Wohlstand geht die Kaufkraft zu 60 %, das Einkommen anhand der am Wohnort gemessenen Bruttolohn- und Gehaltssumme je Einwohner zu 30 % und der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer je Einwohner zu 10 % ein. In die Zielgröße für den Arbeitsmarkt gehen die Arbeitslosenquote zu 80 % und die Arbeitsplatzversorgung der Einwohner zu 20 % ein.
Verwendete Variable, deren Koeffizient Strukturen und Niveau eines Standortes repräsentieren: Einkommen je Beschäftigtem am Arbeitsort (Wirtschaftskraft), Struktureffekt der Beschäftigung (Wirtschaftsstruktur), Lohn- Produktivitäts-Relation (Standort), Ausbildungsnachfrage- Angebotsrelation (Standort), Sozial- und Arbeitslosenhilfeempfänger je Einwohner (Struktur), Straftaten je 100.000 Einwohner (Struktur), Selbstfinanzierungsquote (Staat).
Bundesländerranking. es werden Bundesländer bezüglich ihres wirtschaftlichen Erfolges analysiert und miteinander verglichen. Gemessen wird dieser wirtschaftliche Erfolg anhand eines zusammenfassenden Gesamtindikators, der sich seinerseits wiederum aus verschiedenen Unterindikatoren zusammensetzt.
Ziel: unter Berücksichtigung von 100 Indikatoren, vom Bruttoinlandsprodukt bis zur Kitabetreuungsquote, soll das Bundesland identifiziert werden, das in den letzten drei Jahren die größte wirtschaftliche Dynamik aufwies.
Datenquelle: Studie der IW Consult GmbH Köln in Zusammenarbeit mit der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft und der Wirtschaftswoche.
Interpretationsrahmen: Es wird ergänzend ein Krisenindex ermittelt, mit dem die Betroffenheit der Bundesländer in der Wirtschaftskrise untersucht wird.
Für den Gesamtindikator werden unter anderem die Bereiche Wohlstand (Bruttoinlandsprodukt, Einkommen, Kauf- und Steuerkraft) und Arbeitsmarkt (Arbeitslosenquote, Arbeitsplatzversorgung, Erwerbstätige) berücksichtigt. Die in den Gesamtindikator einfließenden Daten stammen u.a. aus öffentlich verfügbaren Statistiken (Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder, Statistische Landesämter, Statistisches Bundesamt, INKAR-Datenbank des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung, Bundesagentur für Arbeit, Bundeskriminalamt), Spezialerhebungen, Sonderauswertungen (ZEW-Gründungspanel, Stifterverbhand) oder Bilanzdatenbanken (OSIRIS).
Der Gesamtindikator ist hierarchisch strukturiert und in bis zu fünf Ebenen untergliedert.
Erste Ebene: Unterscheidung zwischen Einflussfaktoren und Zielgrößen.
Zweite Ebene: Obergruppen Standort, Struktur, Wohlstand und Arbeitsmarkt.
Dritte Ebene: Arbeitslosigkeit, Arbeitsplatzversorgung, Bruttoinlandsprodukt, Einkommen, Kaufkraft, Steuerkraft, Agglomeration, Infrastruktur, Staat, Wirtschaft, sozio-kulturelle Struktur, Bürokratie, Freizeitwert, Humankapital, Kosten.
Vierte und fünfte Ebene: Zuordnung passender Indikatoren auf o.a. Bereiche. Die Gewichte der Einflussfaktoren werden aus einer Mischung aus ökonometrischer Schätzung und Expertensystem ermittelt.
Die Ranking-Daten werden unter zwei Gewichtspunkten ermittelt.
Dynamik-Ranking: es werden die Veränderungen in den Bundesländern während der letzten drei Jahre analysiert. Das Niveau einzelner Indikatoren hat hier keinen Einfluss. D.h. es können auch Bundesländer einen Spitzenplatz erreichen, die eine schwächere Ausgangslage haben.
Bestands-Ranking: Vergleich der Bundesländer auf Basis von aktuellen Bestandsdaten. Es fließen aktuelle Größen wie beispielsweise die Arbeitslosenquote ein. Während das Dynamik-Ranking die Entwicklung der Vergangenheit von Wohlstand, Arbeitsmarkt und Struktur abbildet, gibt das Bestands-Ranking Auskunft über das Niveau der wirtschaftlichen Stärke der Bundesländer in diesen Bereichen.
Einzelkomponenten des Gesamt-Indikators: GFK-Kaufkraft, verfügbares Einkommen je Einwohner, BIP in jeweiligen Preisen je Einwohner, Steuerkraft je Einwohner, Arbeitslosenquoten bezogen auf alle Erwerbspersonen, Arbeitsplatzversorgung je Erwerbstätigen, Einwohner-Arbeitsplatzdichte, Pendlersaldo je 100 Einwohner, SV Beschäftigte in schnell wachsenden Branchen, SV Beschäftigte in wissensintensiven Branchen, Insolvenzen je 1.000 Erwerbspersonen, Unternehmensgründungen je 10.000 Erwerbsfähige, Exportquote, Zahl der Unternehmens-Headquarter je 100.000 Einwohner, Investitionsquote (Anteil kommunale Sachausgaben), Anteil Personalausgaben an den bereinigten Ausgaben, Schulden der öffentliche Haushalte je Einwohner in Euro, Arbeitslosengeld-II-Empfänger je 100 Einwohner, Straftaten je 100.000 Einwohner, Aufklärungsquote von Straftaten, Anteil der Schuldner an den über 18-Jährigen, Anteil der SV Beschäftigten (am Wohnort) im Alter von 55 Jahren und älter je 100 Einwohner im Alter von 55-65 Jahren, Beschäftigungsrate Frauen (Anteil an den erwerbsfähigen Einwohnerinnen in %), Arbeitslose im Alter von 55 Jahren und darüber bezogen auf alle ziv. EP dieser Altersklasse, Arbeitskosten (Arbeitnehmerentgelt je Arbeitnehmer), Bruttoinlandsprodukt (in jeweiligen Preisen) je Erwerbstätigem (Produktivität), Gewerbesteuerhebesätze, regionales Bevölkerungspotential der Gemeinden im Umkreis von 100 km, Ausbildungsplatzdichte (Gesamtangebot an betrieblichen Ausbildungsplätzen je 100 Nachfrager), Schüler je Lehrer im Sek.II-Bereich, Wissenschaftsausgaben, Bildungsausgaben, Drittmittel je Professor, Studierende an Bevölkerung, Anteil der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss an den Schulabgängern in %, Studienberechtigtenquote (Anteil der Studienberechtigten an der altersspezifischen Bevölkerung (18- bis unter 21-jährige), Kitabetreuungsquote der unter 3-jährigen, Ärztedichte (Ärzte je 100.000 Einwohner), Krankenhausbetten je 10.000 Einwohner, Krankenhauskosten (Bereinigte Kosten je Belegungstag), Wohnfläche je Einwohner in qm, Anteil der Beschäftigten mit FH- oder Hochschulabschluss, Patente, FuE- Personalintensität (FuE-Personal je 1.000 Erwerbstätige), Erholungsfläche in Prozent der Bodenfläche insgesamt, Gästeübernachtungen je Einwohner, Theater je 100.000 Einwohner, Selbstfinanzierungsquote der Theater, Mieten Neubau, Erstbezug, mittlerer Wohnwert, durchschnittlicher Kaufwert für Bauland in Euro/qm, öffentlich Beschäftigte je 1.000 Einwohner.
„Da Standorte einem ständigen und immer dynamischer ablaufenden Wandlungsprozess folgen, begleitet der Standortbeobachter diesen auf einer bestimmten Strecke des hierbei zurückgelegten Weges.“
„Also ohne genau fixierten Startpunkt im Sinne einer auf den Stichtag bezogenen Eröffnungsbilanz?“
„Und mit offenem Ausgang.“
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Diplomkaufmann Jörg Becker
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Langjähriger Senior Manager in internationalen Management Beratungen
Inhaber Denkstudio für strategisches Wissensmanagement