Eine radikale Änderung von Wirtschafts- und Lebensgewohnheiten scheint nicht nur naturwissenschaftlich und ökonomisch rational, sondern insgesamt unvermeidlich. Denn: zunehmender Konsum, Wirtschaftswachstum auf Basis fossiler Energieträger und Übernutzung von natürlichen Ressourcen verschlechtern immer weiter den Zustand der Ökosysteme. Die derzeitige Entwicklung droht aus dem Ruder und damit über Kipppunkte des Erdsystems zu laufen, die der Mensch seit Beginn seiner Siedlungszeit nicht erlebt hat. Eine der vielen Ursachen hierfür sind auch Preise, die nicht den ökologischen Kosten entsprechen. „Denn ohne dass Preise an die Schöpfung und Zerstörung objektiver Werte gekoppelt sind, können Wachstum und unternehmerische Bilanzierung auch nicht Fortschritt anzeigen und Konsumenten keine informierten Entscheidungen treffen.
„Auch der Arbeitsalltag der Beschäftigten sieht nicht immer rosig aus.“
„?“
„Statt gesteigerter Selbstbestimmung gibt es eher die „verdichtete Kontrolle eines digitalen Taylorismus.“
„Das heißt?“
„Sämtliche Arbeitsabläufe werden minutiös vorgegeben und aufgezeichnet.“
„Und zur Realität der digitalen Ökonomie gehört auch, dass nunmehr Privatpersonen, die nicht als Arbeitende klassifiziert werden, bestimmte Leistungen erbringen müssen.“
„Also macht der Megatrend Digitalisierung mit selbstlernenden Systemen, kommunizierenden Maschinen, automatisierten Prozessen und Algorithmen vor kaum einem Arbeitsplatz halt?“
„Nein, zwar gab es schon immer Automatisierung.“
„Aber?“
„Neu ist, dass von ihr auch Wissensarbeiter wie beispielsweise Mediziner, Juristen, Wirtschaftsprüfer, Journalisten in einem solchen Umfang betroffen sind.“
„Immer mehr lassen sich also auch akademische Tätigkeiten automatisieren?“
„Es scheint so.“
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