Oft überwiegt der Eindruck, besonders erfolgreiche Unternehmer müssten immer sehr früh anfangen. Manche glauben, dass nur die Jüngsten Frische, Kraft, Energie, Kreativität und Wagemut hätten, um etwas ganz Neues zu erfinden: Top-Entrepreneure als schöpferische Zerstörer des Alten. Um dem Wahrheitsgehalt dieser Vorstellung auf den Grund zu gehen haben Wissenschaftler große Datenbanken über Unternehmen, Steuerzahler, Patentanmeldungen und Firmenverkäufe verknüpft und daraus eine differenzierte Altersanalyse der Gründer erstellt. Das Ergebnis: das mittlere Alter der Gründer des obersten Tausendstels der am schnellsten wachsenden Unternehmen betrug 46 Jahre. Dieses gilt für die erfolgreichsten Gründer in allen Branchen (von der traditionellen Industrie bis zu Dienstleistungen). Allenfalls im IT-Bereich waren die Gründer durchschnittlich etwas jünger (39 bis 41 Jahre). „Zwar mag es sein, dass Jüngere eher unkonventionelle Wege gehen und mehr Risiken auf sich nehmen, doch die Älteren haben mehr wertvolle Erfahrung und Ressourcen (neben Fachwissen, Berufs- und Markterfahrungen auch mehr Ersparnisse, die man in die Unternehmensgründung stecken kann).