Zuweilen, wenn ich müde bin,
finde ich nach langer Wanderung den Weg zu dir See,
der du, ein Auge der Landschaft,
inmitten der Hügel und Gärten der Kindheit liegst.
Einschläfernd rauscht dein Röhricht im Sommerwind,
den Zug der weißen Spiegels du wider,
wie auch das Lächeln des unendlichen Himmels,
und in der Ferne gleiten über deinem Silberspiegel,
gläserne Segel, hauchzart wie Libellenflügel.
Seerosen wiegen sich inmitten ihrer großen Blätter leise,
im Schweben der Wellen.
Ich lege mich nieder auf die gräserne Welt
des kriechenden, kleinen Getiers.
In dem grünen Urwald, in der Handspanne am Boden,
kribbelt und krabbelt die kleine, rührige Welt emsig dahin.
Über allem liegt sein gnädiges Lächeln.
Die Augen wollen mir zufallen,
doch noch ruht mein Blick auf den Segeln in der Ferne !
Doch auch am Ufer liegt eingesponnen
im Wald hoher, wiegender Halme das Traumschiff
mit schlankem Bug und Mast.
Ich brauche es nur zu betreten, die Segel zu setzen,
dann vernähme ich das Rauschen der Wasser unter seinem Kiel
und das Lied der ewig jungen Nixen.
Ich vernähme es wieder,
auch den Klang der Glockenstimmen,
die beim Hüpfen des glatten, flachen Kiesels einst das Echo rief:
was du dir wünschst in der Gedankenschnelle,
wird in Erfüllung gehen“.
Ginster und Seegras wiegen sich im Seewind
über den braunen Augen, in denen,
ein Glanzpunkt des irdischen Himmels sich widerspiegelt.
Und alle guten Wünsche flossen wie ein Strom in mich,
würde es nicht gut ?
Schnell ist die Fahrt des Traumschiffs zurück,
gegen den Strom geht sein Lauf.
Wir zogen „Winnetue“ abends auf das Trockene,
und langsam stieg der Mond über den Damm´schen See.
Das Rufen der Enten, Rohrdommeln,
des zahlreichen Getiers im Schilf
war nach und nach verstummt.
Es blieb das Quaken der Frösche – der Morgen erschauerte.